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Bank: Trauerspiel, die Dritte


I pack's ned, die G'sichter,
jetzt kumman's noch die Gatte-Hosen mit dene bledn Gsichter am Plakat daher, i trau mi in ka Bank mehr eine. Mochen'S was!

Hugo Zack, Installateur

Antwort des tc-Redakteurs:
Danke Herr Zack, dass Sie mir abermals so emotional schreiben. Die Gesichter darf ich Ihnen kurz erklären: Wie schon früher - anlässlich der "Gattehosen"-Kampagne im Zusammenhang mit Basel II erwähnt, steht es mit der Werbung für Finanzdienstleistungen nicht zum Besten. Dass die Leute unter Druck stehen, sieht man jetzt auch an den Bank Austria Plakaten und Anzeigen. Wenn Sie ganz genau hinschauen, merken Sie, dass die Sorgenfalten beabsichtigt sind und die Künstler in der Werbeagentur an der Donau auch noch jeweils einen Schriftzug auf die Köpfe gebrannt haben. Die Schriftzüge bezeichnen Begriffe wie die NASDAQ oder den Dow Jones, die der Bank bislang große Sorgen bereiteten, dem Kunden jedoch weitgehend unbekannt waren. Die Kampagne soll, prägnant auf den ersten Blick erkennbar, nun einen Bewusstseinsprozess auslösen. Auch die Kunden sollen sich über die Börsenindizes vermehrt Sorgen machen. Dann kann die Bank ihnen diese Sorgen wieder abnehmen, wie man im Kleingedruckten lesen kann. Dies geschieht mit Produkten, die eine sogenannte Kapitalgarantie aufweisen. Es wird also garantiert, dass Sie nichts mit Ihrem Geld verdienen und es so wie es war am Ende der Laufzeit wieder bekommen. Macht Ihnen das Sorgen? Dann hat die Kampagne gegriffen. G'sund bleiben!
Übrigens: Es sollen in letzter Zeit auch öfter Bank-Mitarbeiter mit Sorgenfalten gesehen worden sein.

Ihr tc-Redakteur.